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Orchideenfarm Bangkok/Thailand
Orchideenfarm Bangkok/Thailand 2013

Klicken Sie auf das Foto, um es größer zu sehen

Allgemeines

Die große Familie der Orchideen (Orchidaceae) umfaßt mehrere Gattungen, denen ihrerseits mitunter recht viele Arten zuzuordnen sind. Neben den epiphytischen Arten (also solche, die auf anderen Pflanzen wachsen) gibt es auch solche, die ganz normal in Erde wachsen wie z.B. der heimische Frauenschuh (Cypripedium), der genauso unter Naturschutz steht wie in ihren Heimatländern die meisten tropischen Orchideen. Bei im regulären Handel erhältlichen Orchideen müssen Sie sich allerdings keine Gedanken um den Artenschutz machen, da diese Orchideen im großen Stil in Orchideenfarmen herangezüchtet werden, die so riesig sind, daß man sich darin fast schon verlaufen kann (siehe Bild oben).

Orchideen in Chiang MaiDie epiphytischen Orchideenarten (siehe Foto links; klicken Sie darauf, um es größer zu sehen) sind meistens Bewohner von Regenwäldern im asiatischen Raum. Auch wenn sie auf anderen Pflanzen wachsen, sind sie keine Schmarotzer. Denn sie nutzen ihre Wirtspflanzen nur als mechanische Träger, an denen sie sich mit ihren Luftwurzeln festhalten, aber keine Nährstoffe von ihnen beziehen. Nährstoffe und Wasser nehmen sie sozusagen aus der Luft über ihre Luftwurzeln und begrenzt über ihre Blätter auf. Aus diesem Grund benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit und/oder regelmäßige Regenschauer. In diesem Mikroklima begründet ist das oft lokal stark begrenzte Vorkommen verschiedener Gattungen und Arten.

Als Zimmerpflanzen werden weitgehend nur epiphytische Arten verwendet. Viele Orchideen benötigen Klimabedingungen, die man ihnen im Wohnraum nicht bieten kann, weshalb nur einige wenige als Zimmerpflanzen angeboten werden. Mit Abstand am häufigsten angeboten wird aufgrund ihrer Blühfreudigkeit und vergleichsweise geringen klimatischen Ansprüche  Phalaenopsis. Seltener findet man  Dendrobium, welche nur einmal pro Vegetationsperiode blüht und höhere Ansprüche an Klima und Pflege stellt. Weiterhin findet man manchmal Oncidium und andere Orchideen, die aber eher etwas für Experten sind, die geeignete klimatische Bedingungen bieten können.

Nachfolgend finden Sie allgemeine, grundlegende Informationen zu epiphytischen Orchideen, während Detailangaben zu den verschiedenen Arten in den jeweiligen Beschreibungen enthalten sind.


Substrat

Während Pflanzen normalerweise in der Erde wachsen, wachsen Epiphyten wie z.B. Orchideen auf anderen Pflanzen. Je nach Art "verkrallen" sich deren Luftwurzeln mechanisch grob mit den Ästen ihrer Wirtspflanzen, wobei die überstehenden Wurzeln einfach nach unten hängen (so wie auf dem Foto oben). Oder aber sie wachsen an der Oberfläche eines Astes entlang und "verkleben" dabei so stark mit ihm, daß man die Wurzel nicht mehr beschädigungsfrei vom Ast trennen kann. In beiden Fällen befinden sich die Wurzeln nicht in einem Substrat, und übermäßige Feuchtigkeit an den Wurzeln würde zu Fäulnis führen. Aus diesem Grund darf man epiphytische Orchideen keinesfalls in übliche Blumenerde pflanzen. Für die Kultur im Zimmer ist es allerdings auch keine Option, sie irgendwo zu befestigen und ihre Wurzeln einfach herunterhängen zu lassen, da hierfür die vorherrschende Luftfeuchtigkeit üblicherweise bei weitem nicht ausreicht.

Also was tun? Die Lösung ist ein sehr luftiges Substrat, das z.B. aus Rindenstücken, schlecht verrottenden Pflanzenfasern (z.B. Cocosfasern), Holzkohle, Styroporstücken o.ä. besteht und nur sehr begrenzt Wasser speichert kann. In den Zwischenräumen herrscht dann einige Zeit nach dem Gießen (oder besser Tauchen), wenn das überschüssige Wasser abgelaufen ist, eine hohe aber nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit.

Orchideensubstrat kann man fertig gemischt im Handel kaufen oder auch selbst aus den oben genannten Bestandteilen mischen. Auch die alleinige Verwendung von Rindenstücken ist möglich, wenn man nur die größeren Stücke verwendet und allzu kleine Partikel, die sich leicht mit Wasser vollsaugen und die gewünschten Hohlräume füllen, aussiebt.


Wasser

Wie schon oben dargelegt sind epiphytische Orchideen ziemlich sensibel in Hinblick auf die Luftfeuchte im Bereich ihrer Wurzeln. Ist sie zu gering, kränkeln sie und bekommen leicht Schädlinge oder vertrocknen gar. Ist sie zu hoch, verfaulen die Wurzeln, woraufhin die Orchidee ebenfalls vertrocknet. Speziell für Anfänger ist es oft ziemlich schwierig, hier die richtige Balance zu halten. Am geeignetsten halte ich die Tauchmethode. Hierbei wird der Pflanztopf vorsichtig für einige Sekunden in einem größeren Gefäß mit handwarmem Wasser untergetaucht. Vorsicht: Trockenes Substrat ist leichter als Wasser und schwimmt auf. Am besten tauchen Sie den Orchideentopf langsam ins Wasser ein und verhindern oben mit den Fingern durch geeigneten Gegendruck, daß das Substrat aufschwimmt. Im Anschluß muß das überschüssige Wasser im Orchideentopf einige Minuten lang Gelegenheit bekommen abzulaufen, da Staunässe für Orchideen tödlich ist. Erst dann sollte man die Orchidee wieder zurück an ihren angestammten Platz (ggf. in einen Übertopf) stellen.

Nun werden Sie sicher nach der Frequenz des Tauchens fragen. Dies läßt sich leider nicht mit einem festen Zeitraster beantworten. Erneut getaucht werden sollte nur dann, wenn das Substrat nicht mehr feucht genug ist. Erkennen können Sie dies bei Rindenstücken und Pflanzenfasern, daß sie hell werden (naß sind sie eher dunkel). Lassen Sie sich nicht dadurch verwirren, daß die Oberfläche recht schnell abtrocknet, was völlig normal und auch erwünscht ist. Entscheidend ist der Zustand des Substrats weiter unten im Pflanztopf. Aufgrund der heute üblichen durchsichtigen Pflanztöpfe ist eine optische Kontrolle des Substrats und der Wurzeln nicht schwer. Abhängig von den lokalen Bedingungen kann es kann gut sein, daß Sie im Sommer beispielsweise zweimal pro Woche tauchen müssen, im Winter aber nur einmal alle zwei oder drei Wochen ausreichend ist. Wie gesagt: Die Substratfarbe sagt Ihnen, wann es soweit ist.

Keinesfalls sollte man Orchideen, deren Pflanztopf sich in einem Übertopf befindet, konventionell gießen: Das Wasser würde infolge der zahlreichen Zwischenräume im Substrat zügig nach unten durchrauschen und dabei das Substrat kaum anfeuchten. Viel schlimmer noch würde es sich unten im Übertopf sammeln und dort für Staunässe sorgen, die für die Luftwurzeln tödlich ist. Wenn schon unbedingt gegossen statt getaucht werden soll, darf dies nur ohne Übertopf geschehen.

Manche Orchideen (aber bei weitem nicht alle) mögen es, im Sommer mit Wasser besprüht zu werden, was einen Regenschauer simuliert, wie er im Regenwald zu bestimmten Jahreszeiten häufig vorkommt. Das Besprühen sollte nur im Sommer bei ausreichend hoher Temperatur erfolgen, damit das Abtrocknen nicht zu lange dauert (Fäulnisgefahr!). Und das Wasser sollte sehr weich sprich salzarm sein (am besten Regenwasser). Hartes Wasser würde auf den Blättern einen weißlichen Kalkbelag verursachen, der die Assimilation behindert und zudem unschön aussieht. Wer weder über weiches Leitungswasser noch über Regenwasser verfügt, kann demineralisiertes Wasser aus dem Baumarkt verwenden. Auch Kondenswasser, das bei Betrieb eines elektrischen Luftentfeuchters anfällt, können Sie verwenden. Aus Kostengründen können Sie demineralisiertes Wasser mit hartem Wasser aus der Leitung wie folgt "verdünnen":
 Härtebereich II:1+1
 Härtebereich III:1+2
 Härtebereich IV:1+3
Hierbei bedeutet z.B: die Angabe "1+2", daß man 1 Teil Leitungswasser mit 2 Teilen demineralisiertem Wasser mischt. Welchem Härtebereich das Leitungswasser in Ihrer Stadt zuzuordnen ist, erfahren Sie entweder beim Wasserwerk oder können Sie mit Hilfe von im Handel erhältlichen Teststäbchen selbst ermitteln, die u.a. auch zum Lieferumfang von Geschirrspülmaschinen gehören. Als Ersatz für weiches Wasser sollte nicht durch Essig der pH-Werts des  Wassers gesenkt werden, da man damit zwar den pH-Wert günstig beeinflussen kann, nicht aber den zu hohen Salzanteil im Wasser zu vermindern in der Lage ist. Viele Orchideenliebhaber gießen ihre Orchideen im Sommer überhaupt nicht, sondern besprühen sie und das Substrat täglich mit weichem Wasser. Sobald es kühler wird, sollte man das Besprühen der Blätter jedoch einstellen, da das Wasser dann nicht schnell genug verdunsten kann und Fäulnis droht.




Licht

Oft wird angenommen, daß Orchideen als Bewohner tropischer Gegenden volle Sone bevorzugen. Dem ist aber nicht so. Epiphytische Orchideen wachsen auf Sträuchern und Bäumen und werden durch die Blätter ihrer Wirtspflanzen die meiste Zeit des Tages beschattet. Viele Orchideen vertragen zwar nach Gewöhnung volle Sonne, aber dies geht durch die Aufheizung meistens einher mit einer verminderten relativen Luftfeuchtigkeit. Folge ist dann oft Befall mit Spinnmilben oder Schmierläusen. Viel besser ist die Positionierung an einem Fenster, wo es zwar hell ist, aber keine oder nur zeitweise direkte Sonneneinstrahlung herrscht. Ein Fenster nach Norden oder Nordost bzw. Nordwest ist für viele Orchideen ideal (vor eventuell vorhandenen Gardinen). Bei sonnigen Fenstern sollte die Orchidee hingegen hinter einer Gardine positioniert werden.


Dünger

Wie das Wasser nehmen epiphytische Orchideen auch die Nährsoffe "über die Luft" auf. In der Natur ist er in schwacher Konzentration im Regen bzw. im Staub enthalten. Aus diesem Grund besprüht man vorzugsweise das Substrat während der Wachstumszeit am besten mit einer schwach konzentrierten Lösung eines Blühpflanzendüngers. Noch besser ist es, den Dünger dem Wasser zuzusetzen, in das man das Orchideensubstrat zum Wässern taucht. Die übrigbleibende Düngerlösung kann man dann zum Düngen anderer Pflanzen verwenden anstatt das Abwasser mit unverbrauchtem Dünger anzureichern. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen, für die sogenannte Spezialdünger meistens aus reiner Geldschneiderei angeboten werden (und die leider auch für Orchideen angeboten werden), ist bei Orchideen durchaus ein speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt zu bevorzugen. Ein Geheimtip schlechthin ist Orchid Quick Plus von Manfred Meyer, einem bekannten Orchideenzüchter im Frankfurter Raum. Idealerweise wird diese Düngerlösung nicht gegossen sondern im Sommer mit einem Wasserzerstäuber auf Blätter, Luftwurzeln und Substrat gesprüht; im Winter wird nur gegossen bzw. getaucht.
  

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Letztes Update dieser Seite: 01.10.2023 (Untergeordnete Seiten können aktueller sein)