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Adenium obesum / Wüstenrose
 
   
 
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Wüstenrose / Adenium obesum
Kelkheim 2009
 Wüstenrose / Adenium obesum Blume
Kelkheim 2009

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Name:Wüstenrose (Adenium obesum bzw. je nach Quelle auch Ademium arabicum), vormals Nerium obesum bzw. Pachypodium obesum
 
Beschreibung:Adenium obesum, umgangssprachlich auch Wüstenrose genannt, gehört zu den Seidenpflanzengewächsen (Asclepiadaceae), die wiederum den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) zugeordnet werden. Adenium ist daher mit dem  Oleander verwandt, und zwar so eng, daß dieser sogar als Unterlage zum Aufpfropfen von Adenium dienen kann. Adenium obesum besitzt einen verdickten Caudex (=Stammbasis,) wächst strauchförmig und kann eine Wuchshöhe von bis zu einigen Metern erreichen, bleibt meistens jedoch deutlich kleiner. Die Wüstenrose ist eine aus Arabien sowie West-/Zentralafrika stammende Sukkulente, also eine wasserspeichernde Pflanze. Sie ist an hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung angepaßt. Bei Adenium dient sowohl der Caudex als auch der Übergangsbereich zu den Wurzeln als Wasserspeicher, die beide deutlich verdickt sind und sehr dekorativ sein können. Die mittelgrünen Blätter besitzen einen umgekehrt tropfenförmigen Umriß. Die Blüten sind mit ca. 5 cm Durchmesser relativ groß und meistens rosa oder rot mit oft weißem Zentrum oder aber komplett weiß. Andere Farben bzw. Farbkombinationen sind das Ergebnis spezieller Züchtungen. Neben der in Kultur weitverbreiteten Adenium obesum sind etliche weitere Unterarten bekannt, deren Namensgebung jedoch leider nicht einheitlich ist und je nach Quelle differiert. So kann je nach Quelle mit Adenium arabicum eine Unterart mit auf der Unterseite behaarten Blättern sein oder aber ein Synonym für Adenium obesum.
 
Wüstenrose / Adenium obesum
Pathum Thani 2012
 Adenium-Sämline
Pathum Thani 2012
 Wüstenrose / Adenium obesum
Pathum Thani 2012

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Wasser:Adenium obesum ist eine Sukkulente, weshalb ihr auch längerer Wassermangel wenig ausmacht, während man sie speziell im Winter mit zuviel Wasser sehr schnell totpflegen kann. Trotzdem schätzt die Wüstenrose bei hohen Temperaturen und viel Sonne reichliche Wassergaben, wobei Staunässe aber unter allen Umständen vermieden werden muß. In Zimmerkultur ist es im Herbst und Winter überlebenswichtig, das Substrat unbedingt nahezu trocken halten, um Fäulnis zu vermeiden. Dies bedeutet im Klartext, daß man im Herbst nur alle paar Wochen ganz geringe Wassergaben gibt und zum Winter hin möglichst komplett auf Null reduziert. In den Übergangszeiten von Ruhe- zu Vegetationsperiode und umgekehrt gießt man besser deutlich zu wenig als ein bißchen zuviel. Im Frühjahr ist es angezeigt, erst dann mit schwachen Wassergaben zu beginnen, wenn Adenium in voller Blüte steht; ansonsten riskiert man Fäulnis und damit den Tod der Pflanze. Ebenso sollte man im Herbst die Wassergaben rechtzeitig vor der Winterruhe reduzieren und schließlich ganz einstellen bzw. auf ein Minimum reduzieren. Adenium ist eine Sukkulente und kommt auch völlig ohne Wasser lange Zeit klar. Deshalb richtet zu wenig Wasser über begrenzte Zeit keinen Schaden an. Zudem bilden sich Blüten nur nach einer Ruhephase, während der sie den Großteil ihrer Blätter verliert.

Um ein Zuviel an Wasser zu vermeiden, wird zusätzlich ein sehr durchlässiges Substrat benötigt. Dies kann z.B. eine Mischung aus 30% Gartenerde und 70% Füllmaterial sein. Als Füllmaterial kommen u.a. Perlite, Bims, Sand, Kokosbaststücke oder kleine Holzstücke in Frage, wobei man am besten eine Mischung mehrerer Füllmaterialien verwendet. Wer sich daran stört, daß Perlite und Bims optisch keine Augenweide sind, verwendet als dünne oberste Schicht ein anderes, optisch ansprechenderes Substrat (beispielsweise Gartenerde plus Kokossubstrat oder groben Sand). Das Umtopfen sollte ausschließlich im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb erfolgen.
 
Licht:Die Wüstenrose gedeiht in ihrer Heimat in praller Sonne, weshalb man ihr auch in Kultur so viel Sonne wie möglich gönnen sollte. Andernfalls läuft man Gefahr, daß Adenium nicht blüht. Das Zimmer ist im Sommer aus diesem Grund ein eher schlechter Standort, denn auch direkt hinter einem Fenster ist erheblich weniger Licht vorhanden als im Freien, zumal mitteleuropäische Sommer ohnehin schon tendenziell eher zu wenig Licht bieten. Adenium sollte daher, solange die Außentemperatur es erlaubt (d.h. mindestens 15 °C), auf einem vollsonnigen Balkon oder einer vollsonnigen Terrasse stehen. Während der Ruhezeit (dann ist die Pflanze blattlos) ist ein nicht ganz so heller Standort hingegen durchaus akzeptabel, weshalb die Überwinterung im Zimmer problemlos möglich ist. Wie bei allen Pflanzen sollte man es vermeiden, belaubte Pflanzen im Frühjahr direkt in die pralle Sonne auszuräumen. Es kann dann zu irreversiblem Sonnenbrand auf den Blättern kommen, was man durch eine Gewöhnung für jeweils einige Tage zuerst im Schatten und dann im Halbschatten vermeiden kann. Im unbelaubten Zustand ist dies jedoch kein Problem.
 
Temperatur:Adenium obesum mag hohe Temperaturen und hat auch mit extrem hohen Temperaturen keine Probleme. Im Winter sind kurzzeitig 10 °C die absolute Untergrenze, wobei ein wärmerer Standort mit mindestens 15 °C Nachttemperatur anzuraten ist. Die warme Fensterbank ist daher im Winter ein geeigneter Platz. Auch geringen Frost verträgt Adenium überhaupt nicht.
 
Düngung:Nur während der Wachstumsphase sollte man höchstens einmal alle 2 Wochen mit einem Dünger mit ausgeglichenen NPK-Werten düngen (also beispielsweise NPK = 8-8-8 oder 6-6-6), der nach Herstellervorschrift angesetzt wird. Man findet solche Dünger oft unter den Kakteendüngern. Ersatzweise tut's ein Blühpflanzendünger, bei dem der N-, P- und K-Wert nicht zu stark voneinander abweicht, also z.B. 6-8-7.
 
Vermehrung:Die Vermehrung erfolgt sowohl durch Stecklingsvermehrung als auch durch Aussaat. Stecklinge bilden jedoch keinen hübschen Caudex (=deutlich verdickte Stammbasis) aus, der einen Großteil des Charmes von Ademium ausmacht. Empfehlenswert ist es daher, aus Samen gezogene Pflanzen mit ansprechendem Caudex zu kaufen, denn durch ihn ist Ademium auch dann eine attraktive Pflanze, wenn sie nicht blüht. Allerdings sind diese in Deutschland erheblich teurer als Stecklingspflanzen.
 
Sonstiges:In seiner Heimat wirft Adenium obesum während Trockenperioden ihre Blätter ab und fällt in eine Trockenruhe. Trotz intensiver Sonneneinstrahlung und sehr hoher Temperaturen kann die Wüstenrose so monatelang überleben. In Mitteleuropa sind die Bedingungen jedoch ganz anders: Der Sommer bietet moderate Umgebungsbedingungen und daher gute Wachstumsvoraussetzungen, sofern man unter Vermeidung von Staunässe für ausreichende Wassergaben sorgt. Tendenziell bieten mitteleuropäische Sommer schon zu wenig Licht, während es im Winterquartier oft viel zu dunkel ist. Deshalb sollte man im Spätsommer/Herbst die Wassergaben zuerst reduzieren und dann komplett einstellen, um so eine Trockenruhe erzwingen, die es erlaubt, die lichtarme Zeit schadlos zu überstehen. Man kann dann im späten Frühjahr die Ausbildung neue Blätter und auch Blüten forcieren, indem man die Wüstenrose an einen möglichst hellen und warmen Platz stellt. Sofern man über einen sehr hellen Überwinterungsort verfügt, kann man Adenium jedoch auch ohne Ruhezeit weiterkultivieren; allerdings geht dies zulasten der Blühfreudigkeit, weshalb man dies nur mit Jungpflanzen praktizieren sollte.

Der häufigste Kulturfehler ist, bei neu gebildeten Blättern die Wassergaben sofort deutlich zu erhöhen. Richtig ist, sie erst zu erhöhen bzw. überhaupt erst mit Wassergaben zu beginnen, wenn auch die Temperaturen sommerliche Werte angenommen haben und zudem ein deutlicher Vegetationsschub sichtbar ist. Bei richtiger Überwinterung blüht Adenium dann auch. Aber auch dann sollte man sie nur langsam erhöhen. Wie gesagt handelt es sich um eine Sukkulente, weshalb zuviel Wasser vor allem bei niedrigen Temperaturen ein Todesurteil sein kann.

Der Pflanzensaft von Adenium enthält wie derjenige von Oleander, der zur gleichen Familie gehört, Glykoside und ist daher giftig. Aufgrund des sehr bitteren Geschmacks sind unbeabsichtigte Vergiftungen jedoch nicht bekannt.
 
Verwandte Arten:Es sind etliche Adenium-Arten bekannt. Die Taxonomie ist je nach Quelle aber leider sehr uneinheitlich und z.T. auch widersprüchlich. Eine sehr populäre Art ist Adenium arabicum, deren Caudex kompakter aussieht als der von Adenium obesum und deren Blätter auf der Unterseite behaart sind.
 
Wüstenrose / Adenium obesum Caudex
Kelkheim 2010

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Preisbeispiel:Selbst für nur 10-15 cm hohe, aus Samen gezogene Pflänzchen werden in Deutschland oft mehr als 10 € verlangt. In Anbetracht von unter 0,50 € Endkundenpreis in Asien für ähnlich große Pflanzen, wo Ademium als Zierpflanze weit verbreitet ist und wo die in Deutschland vertriebenen Pflanzen letztendlich gezüchtet werden, ist dies m.E. ziemlich unverschämt.
  

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