| |  |  St.Wendel 2002 Hornveilchen zwischen Vergißmeinnicht | Klicken Sie auf das Bild, um es größer zu sehen
Name: | Veilchen oder Stiefmütterchen, botanisch Viola | | Beschreibung: | Veilchen gehören zur Familie der Violaceae und sind deren einzige Vertreter. Stiefmütterchen sind kleinbleibende, hübsche Pflanzen, die meistens nur 15 cm Wuchhöhe erreichen, obwohl einige Sorten auch 30 cm hoch werden können. Viola ist auch bei uns heimisch und kommt als Hundsveilchen (Viola canina) natürlich im Wald und in Wiesen vor. Häufig sind Veilchen auch als Ackerunkraut (Viola arvensis und V. tricolor), das deutlich kleinere Blüten besitzt als etwa die bekannten "Schweizer Riesen", anzutreffen. Auffälligstes Merkmal sind die typischen Blüten, die aus 5 Segmenten bestehen und an einem langen Stiel sitzen. Das mittlere, untere Blütenblatt ist besonders groß und wird von 2 weiteren umrahmt. Sie sind oft zweifarbig. Oben befinden sich ein wenig zurückgesetzt 2 weitere, fast immer einfarbige Blütenblätter, die sich überlappen. Die als Balkon- und Gartenpflanzen bekannten Veilchen sind übrigens aus zahlreichen Kreuzungen hervorgegangen.
Viele Veilchen sind Frühjahrsblüher. Wenn man sie an ihrem Standort beläßt statt sie im Mai zu entsorgen, wie das meistens geschieht, blühen sie bis in den Sommer hinein und vermehren sich zudem von selbst. Einige Arten (z.B. die bei uns nicht heimischen aber im Fachhandel erhältlichen Hornveilchen, Viola cornuta) blühen das ganze Jahr über. Schier unbegrenzt erscheint einem die Farbenvielzahl, die aber immer auf die Grundfarben Weiß, Violett, Gelb und Blau in den unterschiedlichsten Tönen zurückgeht. Während die meisten Veilchen nicht oder kaum riechen, zeichnet sich das kleine, dunkelviolette Viola odorata weniger durch das Aussehen als vielmehr durch den angenehmen Geruch aus. Der Geruch von Veilchenpastillen kommt nicht von ungefähr. | | Wasser: | Der Wasserverbrauch ist recht gering. Als Ackerunkraut sind Veilchen zudem recht robust, nicht nur was die Substratfeuchtigkeit angeht: Sie stecken sowohl nasse wie auch trockene Perioden weg. Trotzdem ist es im Interesse eines guten Wachstums und einer hohen Blühwilligkeit zu empfehlen, das Substrat stets leicht feucht zu halten. | | Licht: | Die Hornveilchen bevorzugen volle Sonne. Die andere Veilchen mögen den Halbschatten lieber, vertragen nach Gewöhnung aber auch volle Sonne. | | Temperatur: | Die meisten Veilchen sind an das mitteleuropäische Klima angepaßt, weil sie hier heimisch sind, und damit frosthart. | | Düngung: | Veilchen sind bezüglich Nährstoffverbrauchs sehr genügsam. Da sie zudem nicht sehr groß werden, ist eine Düngung eigentlich nicht erforderlich, zumal schon im Substrat genügend Nährstoffe enthalten sind. Außerdem werden sie in den allermeisten Fällen nach der Blüte "entsorgt", so daß sich das Problem erst gar nicht stellt. | | Vermehrung: | Durch Samen oder Teilung. Die Anzucht durch Aussaat ist recht einfach zu bewerkstelligen. Allerdings blühen die Pflanzen im ersten Jahr entweder garnicht oder zumindest sehr spät, da Veilchen zweijährige Pflanzen sind. | | Sonstiges: | Veilchen eignen sich hervorragend als Unterpflanzung für größere Pflanzen. | | Verwandte Arten: | --- | | Preisbeispiel: | Ein Veilchen kostet meistens ca. 0,25 bis 0,50 Euro, spezielle Sorten auch mehr. |
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